Pädagogische Interventionen und deren Abbruchproblematik: Ein Vergleich zwischen abgebrochenen und beendeten Denkzeit‐Trainings

Leitung: Dr. Silke Wolter

 

Zusammenfassung: 

Evaluationen  pädagogischer  Interventionsmaßnahmen  für  aggressiv‐verhaltensauffällige  Jugendliche, belegen deren Erfolg und Wirksamkeit. Ca. 60-70 % der Teilnehmer absolvieren die Maßnahmen vollständig und  zeigen  z.T.  deutliche  Änderungen  hinsichtlich  Selbstwertentwicklung,  Kommunikations‐  und Handlungsstrategien. Dennoch bricht ein nicht unerheblicher Teil (ca. 20‐30 %) die Maßnahmen vorzeitig ab.  Dieser  Umstand  gewinnt  insbesondere  im  Zuge  effizienzorientierter  Intervention  zunehmend  an Aktualität und bildet den Ausgangspunkt der geplanten Dissertation.   

 

Ziel: 

Ziel  dieses  Forschungsvorhaben  ist  es,  Risikofaktoren  für  Trainingsabbrüche zu  identifizieren  und zur Aufklärung  der  Varianz  im Abbruchrisiko sozialpädagogischer  Maßnahmen  beizutragen.  Im  Mittelpunkt stehen  dabei  der  Einfluss  der  Sitzungsbewertungen  von  Trainer  und  Jugendlichen  und  die  Frage,  ob bestimmte  Persönlichkeitsmerkmale  bzw.  soziodemografische  Variablen  der  Jugendlichen  als Einflussfaktoren eine Rolle spielen.  

 

Stichprobe: 

Die Gesamtstichprobe umfasst 63 Schüler (4 Mädchen, 59 Jungen) zw. 14‐16 Jahren, die wiederholt durch aggressives, dissoziales Verhalten u.a. in der Schule aufgefallen waren. 23 Schüler brachen die Maßnahme vorzeitig ab, 40 Schüler konnten das Training erfolgreich beenden.  

Die teilnehmenden Trainer (N≥ 10) haben alle eine Weiterbildung zum DENKZEIT‐Trainer durchlaufen.  

 

Methoden: 

1. Experimentelle Felduntersuchung mit einer umfangreichen Fragebogenbatterie im prä/post ‐ Design. Nur die Beender konnten auch nach dem Training getestet werden.  

2. Zur Erfassung der Stundenbewertung von Schülern und Trainern im Trainingsprozess ist sowohl für die Trainer, als auch für die Schüler ein Kurzfragebogen (paper‐pencil‐Verfahren) entwickelt worden.  

Schüler  und  Trainer füllten  unmittelbar  und  unabhängig  voneinander  nach  jeder  Sitzung (T1‐T28)  den Fragebogen aus.  

 

Ausblick: 

Inwieweit bestimmte Persönlichkeitsmerkmale, soziodemografische Varia oder auch Motive gewalttätigen Handelns  hilfreich  für  die  Prognose  und  bei  der  Auswahl  geeigneter  pädagogischer  Maßnahmen sein können, soll diskutiert werden.  

Das Forschungsvorhaben kann einen wesentlichen Beitrag zur Indikationsforschung und Qualitätssicherung sozialpädagogischer Maßnahmen beitragen.  

 

Kontakt: 

Silke Wolter M.A.  

Wissenschaftliche Mitarbeiterin    

International Psychoanalytic University Berlin 

Stromstraße 2a  

10555 Berlin  

E‐Mail: silke.wolter@ipu‐berlin.de  


Ergebnisse: http://edoc.hu-berlin.de/dissertationen/wolter-silke-2015-02-03/PDF/wolter.pdf

 

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